Dealing with the Past im Westlichen Balkan

Im westlichen Balkan streben wir eine inklusivere „Erinnerungskultur“ an, damit in der Region eine friedliche Zukunft möglich ist. Mit Dealing with the Past verfolgen wir einen Ansatz, der auf der individuellen, sozialen und politischen Anerkennung und Übernahme von Verantwortung für verübtes Unrecht und Gewalt beruht. Dies sind essenzielle Voraussetzungen für die Wiederherstellung von Vertrauen, Sicherheit und Bereitschaft für Dialog und Zusammenarbeit.

Unsere Ziele sind:

  • Die Schaffung einer friedensfördernden Erinnerungskultur durch Bereitstellung von Alternativen zur offiziellen Erinnerungspolitik, nationalistischen Narrativen und Kriegsverherrlichung sowie durch Auflösung von Opferidentitäten und militarisierten Vorstellungen von Männlichkeit und Geschlechterrollen auf eine Weise, die nicht nur in geschützten Räumen, sondern auch öffentlich (sichtbare) Wirkung zeigt.

  • Die Unterstützung der Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen im Westlichen Balkan und die Förderung regionaler Zusammenarbeit bei gleichzeitiger Anregung von Verbindungen zwischen Initiativen auf der mittleren und Graswurzelebene der Gesellschaft.

  • Der Aufbau von Vertrauen und Kooperationsbeziehungen mit Akteuren, die ebenso wie die direkt Betroffenen von zentraler Bedeutung für die nachhaltige Wirkung von Dealing with the Past sind.

Jedes unserer Programmbüros beteiligt sich auf unterschiedliche Art mit lokalen Partnern an Dealing with the Past-Projekten. Dazu gehört unter anderem die Förderung von Dialog- und Versöhnungsprozessen unabhängig vom ethnischen, religiösen und sozialen Hintergrund. Wir organisieren inklusive Treffen mit ehemals gewaltbereiten Konfliktparteien, um bei Problemen wie vermissten Personen zu vermitteln, oder ermöglichen die Teilnahme an Diskussionen und formellen Verfahren zur Etablierung von Mechanismen der Übergangsjustiz.

Andere Projekte konzentrieren sich auf die Überwindung der ethnischen Segregation in der Gesellschaft und im Bildungssystem, beispielsweise durch gewaltfreies Konfliktmanagement und Mediationsprojekte in Schulen und mit Jugendgruppen. Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns zudem für multiethnische Dialoge ein und tragen konstruktiv zur öffentlichen Debatte über Dealing with the Past als Mittel zur Überwindung von Hass und Gewalt bei. Mit all diesen Projekten und Aktivitäten möchten wir die Entwicklung nachhaltiger Strukturen zur Förderung von Toleranz und Frieden unterstützen.