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Krieg in Nahost – Stimmen für Frieden

Wir dokumentieren Stellungnahmen und Aufrufe unserer Partner*innen in Israel und Palästina

Krieg in Nahost
© Peter Tobiassen

Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen Stunden bei den Opfern und ihren Angehörigen dieses neuen Krieges in Nahost. Das forumZFD verurteilt die Angriffe der Hamas, die Bombardierung israelischer Städte, die Entführung und Ermordung von Zivilist*innen. Diese Verbrechen sind durch nichts zu rechtfertigen. Im Rahmen seiner Politik der Vergeltung hat Israel umfangreiche Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen und bereitet Berichten zufolge eine Bodenoffensive vor. Es wurde eine komplette Blockade verhängt, und die Versorgung mit Strom, Lebensmitteln, Wasser und Gas wurde unterbrochen.

Dieser neue, schreckliche Krieg fordert hunderte unschuldige Opfer auf beiden Seiten. Wie immer ist es vor allem die Zivilbevölkerung, die unter der schrecklichen Gewalt leidet. Der Schutz von Zivilist*innen muss nun an erster Stelle stehen.

Der Angriff auf Israel zeigt auf bedrückende Weise, dass Mauern keine Sicherheit und keinen Frieden bringen. Der Ruf nach Frieden droht nun im ohrenbetäubenden Lärm der Explosionen und Feuergefechte zu verstummen. Das dürfen wir nicht zulassen! Wir sind überzeugt, dass sich die Mehrheit der Menschen in Israel, Gaza und im Westjordanland vor allem eins wünschen: Ein Ende der Gewalt und ein Leben in Sicherheit und Frieden.

Wir sind im engen Austausch mit unseren langjährigen und erfahrenen Partner*innen vor Ort. In diesem neuen Krieg in Nahost haben wir ihnen unsere verstärkte Unterstützung zugesagt. Unser Team in Jerusalem setzt sich unermüdlich dafür ein, das Bemühen unserer Partnerorganisationen und der Gruppen, mit denen wir arbeiten, um Dialog und Verständigung zu stärken. Diese wichtige Arbeit darf jetzt nicht aufhören, im Gegenteil: Wir müssen sie intensivieren!

Die Stimmen für den Frieden müssen gehört werden – jetzt mehr denn je!

Combatants for Peace

vom 10.10.2023

Wir erklären unseren Wunsch, gemeinsam in Frieden zu leben, frei von Kriegen, Besatzung und Hass. Wir wurden geboren, um zu leben, nicht um zu sterben." Jamil Qassas, Ko-Vorsitzender von Combatants for Peace

Die Ereignisse der letzten Tage haben uns alle zutiefst erschüttert. Unsere Herzen sind bei allen Opfern und ihren Familien, und wir hoffen auf eine sichere Rückkehr der Gefangenen und die Sicherheit der Zivilisten, die im Gazastreifen eingeschlossen sind.

Combatants for Peace verurteilen alle Gewalttaten aufs Schärfste und unmissverständlich. Es gibt keine Rechtfertigung für die gezielte Tötung von Kindern oder die kollektive Bestrafung von Unschuldigen. Gemeinsam müssen wir unsere Menschlichkeit bewahren und alles menschliche Leben als gleichwertig, heilig und wertvoll ansehen.

Die Situation ist noch unklar und entwickelt sich weiter, aber die schwierigen Fragen werden bereits gestellt, und das zu Recht. Es ist schmerzlich klar, dass diese rechtsextreme Siedlerregierung zeigt, dass sie nicht in der Lage ist, für die Sicherheit der Menschen zu sorgen. Eine Regierung, die sich seit ihrer Gründung nur auf sich selbst und ihr Ziel konzentriert hat, das Westjordanland zu besetzen und zu annektieren, diejenigen zu beschwichtigen, die sich ihr in den Weg stellen, und die Trennung von Israelis und Palästinensern zu verstärken. Wir als Gemeinschaft können uns nicht von dem Extremismus und der Aufwiegelung lösen, die diese Regierung seit ihrem Amtsantritt gefördert hat, und das Ergebnis ist das größte Sicherheitsversagen, das der Staat Israel je erlebt hat. Um jedes israelische und palästinensische Leben willen muss sie verschwinden.

Für unsere Bewegung ist dies ein entscheidender Moment, in dem wir alle tief in uns gehen müssen, um unsere Kraft zu finden, gemeinsam voranzugehen. Die einzige Lösung besteht darin, die Besatzung zu beenden, Israelis und Palästinenser zu vereinen und unsere gemeinsamen Anstrengungen auf den Frieden zu konzentrieren. Wir rufen zur Gewaltlosigkeit, zu einem neuen Sinn für Menschlichkeit und zu besseren Tagen für alle unsere Kinder auf.

Quelle: https://www.facebook.com/photo/?fbid=647420527544175&set=a.438393788446851&_rdc=1&_rdr

Stimmen für Frieden

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Standing Together

Jüdisch-Arabische Bewegung für Frieden, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit in Israel-Palästina

vom 9. Oktober 2023

Wir sind betroffen. Wir alle sind betroffen. Wir alle kennen Menschen, die noch vermisst werden, gefangen genommen oder getötet wurden. Menschen, die von der Hamas in Israel getötet wurden, und Menschen, die von der israelischen Armee im Westjordanland oder durch Raketenbeschuss in Gaza getötet wurden.

Das war furchtbar für alle in diesem Land. Israelis und Palästinenser werden weiterhin getötet werden. Ganze Gemeinden werden nie wieder so aussehen wie bisher. Die palästinensischen Bürger*innen Israels spüren bereits die Auswirkungen der verstärkten Ausgrenzung und Diskriminierung in der israelischen Gesellschaft.

Niemand verdient es, ermordet zu werden. Niemand hat es verdient, seine Angehörigen, sein Zuhause und seine Gemeinschaft zu verlieren. Niemand, vom Fluss bis zum Meer, sollte für die Taten seiner Führer - oder der Führer seiner Nachbarn - mit seinem Leben bezahlen müssen.

Unser kollektives Trauma schürt die Angst in uns allen. Der Schaden für die Psyche unserer Nationen in Israel und Palästina ist bereits angerichtet worden. Wir werden alle von Feiglingen geführt, die diese Angst ausnutzen, sich weigern, in unserem Interesse zu handeln, und uns in eine Sackgasse geführt haben.

Wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, dass Sicherheit durch militärische Aktionen erreicht werden kann. Es gibt hier keine Zukunft - für keinen von uns - ohne die Beendigung der Besatzung und die Garantie von Unabhängigkeit, Freiheit und Sicherheit für beide Nationen.

Quelle: https://www.instagram.com/p/CyLkZ4aKSxs/?igshid=YTUzYTFiZDMwYg%3D%3D&img_index=1

 

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