Gewaltfreie Konfliktlösung

Beim Wort „Konflikt“ denken viele automatisch an gewaltsame Auseinandersetzungen, doch tatsächlich haben wir alle tagtäglich mit Konflikten zu tun. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um gegensätzliche oder scheinbar unvereinbare Interessen zwischen zwei oder mehr Parteien. Konflikte sind ein natürliches Phänomen. Jeder Prozess von sozialer Änderung, Fortschritt und Entwicklung verursacht Interessenskonflikte: Wie, warum, wo, wann und durch wen soll was geschehen? Konflikte lassen sich also nicht vermeiden. Die Frage ist, wie wir mit ihnen umgehen.

Zur Kultivierung einer gewaltfreien Konflikttransformation und zur Erarbeitung alternativer Lösungen für den Umgang mit Konflikten sind entsprechende Fähigkeiten und Strukturen erforderlich. Wir unterstützen Akteurinnen und Akteure, die in ihrer Gemeinschaft gewaltsame Konflikte erleben, durch Schulungen zu Mediation, Dialogförderung oder Konfliktanalyse, die genau auf ihre Bedürfnisse und den jeweiligen Kontext ausgerichtet sind. Nach ihrer Teilnahme können sie in Konflikten als Mediatorinnen und Mediatoren auftreten, um Gewalteskalationen zu verhindern.

Zudem versuchen wir, verschiedene Formen der formellen und informellen lokalen Konfliktlösungsinfrastruktur zu stärken, die über das Potenzial verfügen, Gewalteskalationen zu verhindern. Dazu gehören neben traditionellen Methoden der Konfliktlösung entsprechend dem Gewohnheitsrecht auch progressive Konzepte wie Friedenszonen.