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Gemeinsame Zukunft jetzt! II

Ein Projekt zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Libanon

Das forumZFD schult lokale Friedensaktivistinnen und -aktivisten im Libanon und stärkt so den sozialen Zusammenhalt. Die Unterstützung wird dringend benötigt, denn die libanesische Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen: Gemessen an der Einwohnerzahl hat der Libanon mehr Geflüchtete aus dem benachbarten Syrien aufgenommen als jedes andere Land der Welt.
Father and kids laughing in a refugee camp in Akkar
© Rene Fitzek

Die Gesellschaft im Libanon steht heute vor zahlreichen Herausforderungen: Armut, Arbeitslosigkeit sowie konfessionelle politische Spannungen und Gewalt prägen den Alltag vieler Menschen. Die soziale Instabilität ist groß und besonders jungen Menschen fehlt es an Perspektiven. Gleichzeitig hat der Libanon mehr Geflüchtete pro Kopf aufgenommen als jedes andere Land der Welt. Die hohe Zahl der Schutzsuchenden, die vor dem Bürgerkrieg im benachbarten Syrien fliehen, hat bestehende Probleme verschärft, zumal die betroffenen Gemeinden nur unzureichend unterstützt wurden.

Vor diesem schwierigen Hintergrund von humanitären Bemühungen und Entwicklungsstrategien ist die Zivilgesellschaft wachsenden Spannungen ausgesetzt, während gleichzeitig die dringend benötigten Mechanismen zur Bewältigung dieser Herausforderungen fehlen. Als Impulsgeber für Veränderung ist die Zivilgesellschaft gefordert, angemessen auf die komplexen Dynamiken zu reagieren, um ein konstruktives Miteinander der verschiedenen Gemeinschaften im Libanon zu erreichen.

„Gemeinsame Zukunft jetzt!“

Das Projekt „Future Together Now! II“ (zu Deutsch: „Gemeinsame Zukunft jetzt! II“) baut auf den Erfahrungen des gleichnamigen Vorläufermodells („Future Together Now! I“), das von 2014 bis 2017 durchgeführt wurde. Das aktuelle Projekt führt den Programmbereich des „Community Mobilising“ fort. Hierbei ist das Ziel, die libanesische Zivilgesellschaft beim Aufbau inklusiver Mechanismen für Konflikttransformation und Gemeinschaftsentwicklung zu unterstützen. Konkret arbeitet das Projekt daran, die Beziehungen innerhalb und zwischen den verschiedenen Gemeinschaften in der Bekaa-Ebene (ländlicher Kontext) sowie in Tripolis (städtischer Kontext) zu verbessern.

Innerhalb des Projekts schult, berät und begleitet das forumZFD 16 sogenannte Community Activists. Das forumZFD arbeitet dabei mit mehreren lokalen Partnerorganisationen zusammen: MARCH, RDFL, Ruwwad Al Tanmeya, Shift und We Love Tripoli. In der ersten Projektphase erhalten die Aktivistinnen und Aktivisten Schulungen zu Themen wie Konflikttransformation, Projektmanagement, Dialog und Mediation sowie persönliche Entwicklung und Gemeinschaftsentwicklung.

Aktivitäten gehen auf lokale Bedürfnisse ein

Die neu erlernten Fähigkeiten wenden die Community Activists in der zweiten Phase des Projekts direkt an: In ihren jeweiligen Gemeinschaften planen und organisieren sie Aktivitäten, die maßgeschneidert auf die lokalen Konflikte und Bedürfnisse eingehen. Dabei werden sie vom forumZFD und den Partnerorganisation in Form von Supervision unterstützt. Gleichzeitig gehen das forumZFD und die lokalen Partner auch Schlüsselakteurinnen und -akteure in den Gemeinden zu, um einen Konsultationsprozess anzuregen. So soll der Community-Mobilising-Ansatz in den lokalen Kontext integriert und bei Bedarf laufend an veränderte Rahmenbedingungen vor Ort angepasst werden.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie in der Kurzbeschreibung (englischsprachig).

Einige Beispiele für Projektaktivitäten finden Sie hier (englischsprachig).

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