Das Koffer-Theaterstück
In Zusammenarbeit mit seiner Partnerorganisation Wahj Al Shams produzierte das forumZFD Jordanien das Theaterstück "The Suitcase". In dem Comedy-Drama geht es um eine Gruppe Jugendlicher, die sich mit gesellschaftlichen Problemen ihrer Generation in Jordanien auseinander setzen.
Wahj Al Shams setzt sich dafür ein, gefährdete und benachteiligte Gruppen zum Theaterspielen zu bringen. Alle Schauspieler*innen bei "The Suitcase" sind daher benachteiligte Jugendliche im Alter von 15 bis 26 Jahren.
Die Story: Eine Gruppe Jugendlicher trifft sich in einer Uni-Cafeteria um gemeinsam Zeit zu verbringen und zu entspannen. Plötzlich entdecken sie einen mysteriösen Koffer unter einem der Tische. Sie fragen sich, was in dem Koffer sein könnte, in der Hoffnung einen wertvollen Schatz darin zu entdecken.
Nach und nach verstehen die Jugendlichen, dass sie den Koffer nicht öffnen können, ohne ihre gesellschaftlichen Probleme zu thematisieren. Dies sind zum Beispiel frühkindliche Heirat, Arbeitslosigkeit oder Drogenkosum.
"The Suitcase" wurde bereits sechsmal in verschiedenen Regionen des Landes aufgeführt: unter anderen im Royal Cultural Center in der Hauptstadt Amman, an der Universität Balqa in Salt, bei Garage Art in Irbid und im Flüchtlingscamp Shlenner.
Nach den Aufführungen wurde das Publikum um Feedback gebeten. Fast alle gaben an, die Message des Theaterstücks verstanden zu haben. So bietet das Theater nicht nur den Jugendlichen sondern auch dem Publikum die Möglichkeit, Probleme und schwierige Themen zu enttabuisieren und zu diskutieren.
Frieden und Klima: Umweltbewusstsein schärfen
Auch in Jordanien bringen klimatische Veränderungen Konflikte mit sich, beispielsweise in Bezug auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen. Für ein friedliches Zusammenleben ist daher eine intakte Umwelt unabdingbar.
Um das Umweltbewusstsein zu stärken führten die Environmental Association for Recycling and Energy (Umweltverband für Recycling und Energie) und das forumZFD Jordanien eine 15-tägige Schulung durch. 20 Teilnehmende aus mehreren Institutionen in Madaba beschäftigten sich mit Klimawandel, Feststoff-Abfall, Mülltrennung, Kunststoff-Arten, Hydrokultur und Umweltschutz.
Ziel der Schulung war es, ein Bewusstsein für Umweltthemen und vor allem die aktuelle kritische Klimasituation zu schaffen. Wie können Auswirkungen der Klimakrise gemildert werden?
Synergien schaffen und alle mit einbeziehen: Individuen, Initiativen, zivilgesellschaftliche Organisationen und andere Stakeholder, lautete die Antwort.
Die Teilnehmenden führten eine Problemanalyse durch, um die wichtigsten Umweltbelange in ihrer Region zu identifizieren. Hierfür entwickelten sie erste Ideen und Initiativen.
Bei Exkursionen vor Ort konnten sich die Teilnehmen ein eigenes Bild machen und das erlernte Wissen direkt anwenden.
Anknüpfend an die Schulung werden ernsthafte Umweltschutzmaßnahmen in der Region Madaba umgesetzt. Den Anfang machen die Schulen: Sie sollen umweltfreundliches Verhalten und Gewohnheiten fördern.
Musik für Frauenrechte
Im Jahr 2022 lag die Gender Gap in Jordanien bei 37%. Damit ist das Land auf Rang 122 von 146 Ländern. Gemeinsam mit seinen Partner*innen unterstützt das forumZFD Aktionen und Aktivitäten für eine gleichberechtigte und gerechtere Gesellschaft.
In diesem Rahmen hat die forumZFD-Partnerorganisation Rush Production House zum Internationalen Frauentag mit sechs Künstler*innen ein Musikvideo produziert.
Am internationalen Frauentag am 8. März werden die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen weltweit gefeiert.
Die vier Künstlerinnen und ein Künstler kommen aus verschiedensten Hintergründen und Altersgruppen. Was sie eint ist die Solidarität mit allen Frauen, die in Jordanien leben.
Ihr Song feiert die Stärken und Fähigkeiten jordanischer Frauen.
Jugendinitiativen in Wadi El Seer stärken
In Wadi Al Seer, westlich der jordanischen Hauptstadt Amman, haben sich mit Unterstützung des Middle East Center for Initiatives Empowerment (MECI) und forumZFD drei Jugendinitiativen gebildet. Die Jugendlichen hatten an Schulungen teilgenommen und gelernt, wie sie Probleme in ihren Gemeinden identifizieren und addressieren können.
Die Jugendgruppen arbeiten mit unterschiedlichem Fokus. Das Alternatives to Violence Project (AVP) bemüht sich darum, Alternativen zu Gewalt zu entwickeln.
Sie organisieren beispielsweise Workshops für andere Jugendliche zu den Themen aktives Zuhören, das eigene Selbstwertgefühl steigern, Gewaltfreie Kommunikation und Probleme gewaltfrei und effektiv lösen.
Andere Initiativen setzen sich für die Umwelt ein. Sie wollen die Verbindung der Einwohner*innen mit der umliegenden Natur stärken und den Tourismus in der Region fördern.
Dabei spielt auch der gleichberechtigte Zugang zu den natürlichen Ressourcen in der Region eine Rolle.
Frieden braucht Sie!
Danke für Ihre Unterstützung